Ford: Sprich zuerst mit Ford

ISBN 978-3-89880-109-6
Heel Verlag, 2002

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Firmengründer Henry Ford hatte ein gespaltenes Verhältnis zur Werbung. Ihm wird das geflügelte Wort zugeschrieben: „Ich weiß, dass ich 50 Prozent meines Werbeetats zum Fenster hinauswerfe. Ich weiß nur nicht, welche 50 Prozent.“ Dieses Zitat ist heute sicherlich noch so aktuell wie in den 50er und 60er Jahren als Ford mit seinen Taunus Modellen sowie mit Escort, Capri und Granada auf dem deutschen Markt Fuß fasste.

Schon am 1. Oktober 1948 nahmen die Kölner die PKW Produktion wieder auf. Allen Widrigkeiten zum Trotz, schafften sie es, vom Buckel Taunus drei Fahrzeuge pro Tag herzustellen. Die Werbung für dieses Modell war aus heutiger Sicht etwas mager: "Ford Taunus – ein Wagen, der Freude macht – 1,2 Liter – 34 PS." Mehr nicht.

Während in den 50er Jahren gezeichnete Anzeigenmotive dominierten, kam in den 60er Jahren die Fotografie immer mehr zum Einsatz. Erst schwarz/weiß, dann farbig. Mit der Erweiterung der Modellpalette wurden die Anzeigen größer und bunter. Nun galt es, sich zu unterscheiden. Während die Anzeigen anderer Automobilhersteller zu Beginn der 50er Jahre nach dem gleichen einfachen Strickmuster wie die Ford Anzeigen gestaltet waren, hielt nun die Kreativität Einzug in das Anzeigengeschäft. Die Nüchternheit in den Werbeaussagen („Ein großer Wagen von Ford“) ging zurück. Wortspiele und selbstbewusste Überschriften prägten nun das Bild („Weil wir glauben, dass mehr Komfort kein unnötiger Luxus ist.“)

Der Titel des Buches „Sprich zuerst mit Ford“ entspricht der aktuellen Werbeaussage der 50er Jahre. In den 60ern war es dann „Die Linie der Vernunft“. Beide waren Vorläufer der bekannten Slogans „Ford. Die tun was!“ und „Feel the difference“. Wie kreativ die Ford Werber schon 1960 waren, zeigt die Aussage „Freude am Fahren“, die für ein Anzeigenmotiv mit dem Taunus 17M P3 („Badewanne“) geschaffen wurde. Seit etlichen Jahren wirbt nun BMW mit exakt diesem Slogan.